Braucht ein Waschmittel eigentlich Waschmittel?

Sowohl in der Textil-Waschmittel-Industrie, als auch in Haar- und Hautsektor basieren Shampoos, Duschgels, Waschmittel und Co. immer auf einer Tensid-Basis. Ganz einfach gesagt binden Tenside  – emulgieren Tenside –  Verschmutzungen und ermöglichen es, dass diese dann über einen Wasserfluss von der Oberfläche – sie es ein Stoff, ein Haar oder die Haut – entfernt werden. 

1907 wurde in Deutschland das erste moderne Waschmittel mit Namen Persil von Henkel produziert.[8] Der Name setzte sich aus Natriumperborat und Silikat zusammen.

1932 entwickelte Heinrich Bertsch in Chemnitz das erste vollsynthetische Waschmittel der Welt mit Namen Fewa.

1960 wurden biologisch leicht abbaubare Tenside eingeführt, um die starke Schaumbildung in Flüssen und an Wehren zu vermindern.

1968 begann die weitverbreitete Verwendung von Enzymen in Waschmitteln. Diese sorgen für den schnelleren Abbau von Eiweiß, Fett und Stärke.

1986 entlasteten neue phosphatfreie Waschmittel (entwickelt 1972) die überdüngten Gewässer.

1992 wurden Color-Waschmittel für bunte Wäsche eingeführt. Diese enthalten keine Bleiche und vermindern die Farbübertragung zwischen den einzelnen Wäschestücken.

1994 kamen neue Superkonzentrat-Waschmittel auf den Markt, von denen man nur die Hälfte der üblichen Dosierung benötigt. Auf diese Weise werden die Gewässer vor übermäßigen Mengen an Füllsalzen geschützt.

Im 19. Jahrhundert kochten englische Friseure die ersten Haarwaschmittel aus Seifenflocken mit Wasser und Kräuterzusätzen, die dem Haar Glanz und Duft verliehen.

Als frühester namentlich bekannter Hersteller von Shampoos gilt derzeit Kasey Hebert. „Shampooing“ wurde im deutschen Sprachraum seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eine Kopfwäsche mit Massage angeboten. 

Ab Mitte der 1870er Jahre gab es auch einschlägige „Shampooning“-Maschinen. Das Waschmittel bereiteten die Friseure meist selbst zu, üblicherweise als eine Mischung aus Eiern mit Rosenwasser und Parfüm. Für den Hausgebrauch entstanden parallel Shampoo-Pulver, Mixturen aus parfümiertem Seifenpulver mit Soda oder Borax. 

Der Begriff „Shampoo“ findet sich im deutschen Warenzeichenverzeichnis seit spätestens 1899. 1903 wurde „Ebert’s Shampoo Powder“ als Warenzeichen eines Pulvers „zum Shamponieren“ eingetragen.

Nachhaltigen Erfolg hatte jedoch erst das im gleichen Jahr angebotene „Shampoon“ des Berliner Chemikers und Drogisten Hans Schwarzkopf.

Es handelte sich um ein vorgefertigtes Pulver, ein Convenienceprodukt, das häuslich angewandt werden konnte und deutlich bessere Ergebnisse erzielte als das gängige Haarwaschen mit Seife oder Soda. 1927 entwickelte Schwarzkopf das erste flüssige Haarwaschmittel.

1932 kamen als Ersatz für Seifen die Alkylsulfate auf den Markt. Sie sind weniger alkalisch und weniger härteempfindlich als Seifen. Bis in die 1960er Jahre wurden Haarwaschmittel als weißes Pulver in Papiertäschchen oder auch in Tuben als Creme verkauft („Schauma“ von Schwarzkopf, „Smyx“-Haarwaschmittel von Olivin-Wiesbaden).

Mit der Entwicklung der Alkylethersulfate in den 1960er Jahren gab es erstmals sehr gut hautverträgliche Produkte zur Haarreinigung. Zusammen mit der Entwicklung von Kunststoffen und Kunststoffverpackungsflaschen standen nun preiswerte und gute Haarpflegeprodukte für breite Bevölkerungsschichten zur Verfügung.

Seit den 60ern bis hin in die Gegenwart hat sich hier am Grundprinzip eigentlich nichts geändert. Basis der Reinigung stellen im Grunde immer Tenside dar – NICHT GANZ: 

Die Alternative Trockenshampoo …

Das Trockenshampoo ist eine Harzer Erfindung eine Hobby-Forschers: Otmar Groß.

Wer weiß, dass das Patent für eine Trocken-Haarpflege aus Wernigerode stammt? Genauer gesagt aus Hasserode. In der einstigen Amtsfeldstraße 26 (heute Sandbrink 14) entwickelte die damals 25-jährige Elisabeth Schuhmann im Jahr 1908 dieses besondere Puder, das sie zuerst nur in kleinen Mengen vertrieb. Als sie den Kosmetiker Otto Schaller heiratete, begann der Erfolg der Erfindung, die später als “Curelljo” sogar über die Grenzen Deutschlands exportiert wurde.

Letztlich basiert das Prinzip des Trockenshampoo – der Trockenwäsche auf einem Absoptionsprinzip, wie sie auch von Maisstärtke, Mehl oder Heilerde ausgeht.  

Und nun der Analogieschluss …

Muss ein Shampoo – ein Waschmittel im Allgemeinen – denn nun. wirklich Tenside enthalten? Oder geht dies vielleicht auch anders – z.B. auf reiner Absorbtionsbasis?

Diese Frage wird beute über den Tag mit dem Projekt CHITO beantwortet .-)

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