Warum immer I.C.H ?

Was Friseure können, das können nur Friseure …

Dies ist ein Spruch, den meine Eltern pflegten. Nun, was Friseure können und was Friseure nicht können – also im Allgemeinen – das habe ich mittlerweile mit 51 Jahren rausgefunden – bin einfach zu lange schon dabei .-).

Allerdings haben sich in meiner bisherigen Lebenszeit die Friseurepochen schon gar sehr verändert:

Vom Arzt zum Künstler …

Ja, dies ist tatsächlich die Entwicklung – über mehrere Epochen – die der Friseur erfahren hat. Hier mal eine kurze Beschreibung von Start und Ziel dieser Entwicklung:

Der Barber war Aua!

Wenn wir heute zum Friseur gehen, dann eigentlich nahezu immer mit einem guten Gefühl oder sagen wir mal harmlosen Gefühl. Früher war das in Gänze anders: Man hatte ehr Angst, denn man hörte wirklich jeden Tag Geschrei beim Friseur – ein lautes “Aua!”!

Der Friseur – damals Barbier – zog auch Zähne! Er führte sogar auch kleine Operationen durch. Üblich waren auch Gesundheitsbäder beim Friseur.

In Europa waren Friseure lange nicht nur für Haare zuständig: Vor etwa 850 bis vor rund 250 Jahren kümmerten sie sich um die Gesundheit und Pflege des ganzen Körpers. In den Städten gab es damals Badestuben. Dort arbeiteten Scherer oder Barbiere, die Haare schnitten und Bärte rasierten. «Barbier» kommt vom französischen Wort für Bart. Die Kunden waren meist Männer. In den Badestuben wurden aber auch Zähne gezogen, Wunden verarztet und Knochenbrüche gerichtet. Dazu gab es Werkzeuge wie Haken und Zangen, die ziemlich schauerlich aussahen. Und eine richtige Betäubung gab es nicht … nur den klassischen Alkohol in Fülle!

Handwerksorganisation …

Seit dem Mittelalter war der Friseur dabei organisiert. Dazu dienten die sogenannten Zünfte. Eine Handwerkszunft ist nichts anders als ein Zusammenschluss von Handwerkern zu Wahrung gemeinsamer Interessen. Also letztlich nichts anderes als jenes, was die I C H heute darstellt. Damals gab es Zunftwappen statt Logos  – daher stammt letztlich auch der “Friseurteller”. Die Handwerksorganisation wurde dann einst in hoch professionellem Maße durch die Innungen und Kammern gewährleistet – hoch bis hin zum Deutschen Handwerkskammertag als Schnittstelle zur Politik.

Un coiffeur de Paris

Völlig anders ging es dann vor etwa 250 Jahren in  Paris zu. Die Friseure waren zu Künstlern geworden. Sie wurden gut bezahlt und kümmerten sich auch wirklich nur noch um Haare. Auf den Köpfen bauten sie wahre Kunstwerke – nicht selten Unter Einsatz von Perücken, da das Eigenhaar oftmals einfach nicht genügend her gab

Friseur und Industrialisierung …

Seit etwa 100 Jahren kam Zug um Zug die Technik und die Chemie in die Salons. Ab hier kennt jeder nahezu die Story, da es immer noch jener Teil der Geschichte ist, der in der Friseurausbildung unterrichtet wird. Schade eigentlich, dass wir den angehenden Gesellen und Meistern nur 100 Jahre Friseurgeschichte gönnen.

Heute …

Nun – ich traue es mich fast nicht zu beschreiben, was Friseure heute sind:

Irgendwie hat der Friseur die Geschichte abgeschnitten. In der bisherigen Evolution hatte der Friseur sich  – nur als Beispiel – folgendes erarbeitet, von dem nicht mehr viel übrig ist:
 

  • Bindeglied zwischen Arzt und Apotheke – eine echte medizinische Hilfe: ERLOSCHEN!
  • Handwerkliche Höhe mit Kamm und Schere: GRÖSSTENTEILS ERLOSCHEN!
  • Kreativität im Rahmen des Kunst des Handwerks: GRÖSSTENTEILS ERLOSCHEN!

Was es gibt: Arten von Einheitsfrisuren, die man größtenteils maschinell darstellen und reproduzieren kann und die es immer mehr ermöglichen, dies selbst  im Volkswirtschaftlichen zu lösen, dass man i vielen Fällen keinen Friseur mehr braucht.  

Das organisierte Handwerk: Ist kein organisiertes Handwerk mehr. Denn es hört keiner mehr zu – es ist keiner mehr richtig zugänglich. Als wenn Wesen einfach Ihr Leben ableben, bis sie letztlich nicht mehr da sind. Dies ist natürlich überzogen, aber der wahre Anteil daran ist schon beängstigend. 

Und nun …

Fest steht – und das meine ich so wie ich es schreibe: Wir haben es mit einer total heruntergewirtschafteten Branche zu tun. S ist es nicht verwunderlich, das ein Cosmeceutiker unter den Kollegen erst einmal belächelt wird. 

Eigentlich muss man sich dies mal vorstellen: Der Cosmeceutiker / Dermatokosmetiker wird belächelt, obgleich es eine derartige, medizinische Tätigkeit im Zuständigkeitsbereich des Friseurs früher schon gab.  Eigentlich legt der Cosmeceutiker die Platte der Friseur-Historie nur neu und angepasst auf.

Aber bei aller Aufregung: Wie kommuniziert man an ein fachliches Umfeld, was sich wenig dafür interessiert.

Gründe des Desinteresse …

Friseure sind doch im Rahmen dessen, was momentan an Handwerk im Allgemeinen gelebt wird, gut ausgestattet. Der Bedarf nach Neuem oder Anderem ist im Grunde gar nicht gegeben.

Es gibt tatsächlich aus meiner Sicht nur noch 3 wesentliche Gründe, die empfänglich für Neues machen:

  • Not
  • Angst
  • Bedürftigkeit

Beispiel Coronakrise: Friseure brauchten ad hoc Desinfektionsmittel und der Markt war auch einmal hierfür zugänglicher denn je – weil es halt nicht anders ging.

Der Zugang der Bedürftigkeit …

Unter Bedürftigkeit ist zu verstehen, dass der Friseur selbst oder die Kunden vermehrt nach Dingen fragen, die Sie zwangsläufig benötigen und nur von Friseur oder anderen, wenigen zuständigen Stellen bekommen – so z.B.:

  • Probleme bei Allergien
  • Probleme bei Hautreizungen und Hautanomalien

13% der Gesamtbevölkerung hat Probleme mit Hautallergien. 13 von 100 Menschen. Über die Häufigkeit von Psoriasis, Neurodermitis, Akne und Ekzemen allgemein will ich hier gar nicht reden.

Eben hier sehe ich eine Bedürftigkeit die den Friseur sowie auch den Kunden betrifft und damit am eigenen Körper gefühlt und erlebt werden kann.

Nicht selten habe ich in der Gegenwart von Cosmeceutikern und Dermatokosmetikern gehört:

  • “Ich hab was gegen Allergien, dass ich über Tag problemlos arbeiten kann …”
  • “Ich kriege die Allergien und Hautreizungen meiner Kunden endlich in den Griff …”
  • “Ich achte tatsächlich auf die Haut meiner Mitarbeiter …
  • “So voluminös war mein haar noch nie …”
  • “So dick war mein Haar noch nie …”

Wir zögern nicht zu nerven .-)

Insofern ist es bitte nicht verwunderlich, dass mit diesem Post auf die Marktsituation aufmerksam gemacht werden soll und hieraus eine I C H Initiative resultiert, Friseure auf Cosmeceuticals und damit auf das Thema medizinische Kosmetik aufmerksam zu machen.

Wer mehr darüber erfahren will, wie sich ein Friseur zum Cosmeceutiker fortbilden kann,  den laden wir gerne zu unserem OpenTalk als Webinar ein – jeden Mittwoch und Freitag um 20:00 Uhr unter folgendem Link:

http://teilnehmen.webinare.biz

oder gern via WhatsApp kontaktieren unter: +4915201648060

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