Haarige Angelegenheit

Wegweiser beim Kampf gegen den Haarausfall …

Haarausfall stellt sowohl für Frauen als auch für Männer eine emotionale Belastung dar, zumal eine üppige Haarpracht nach wie vor als Symbol für Vitalität, Gesundheit und Jugendlichkeit gilt. Es ist verständlich, dass sich die Betroffenen an jeden Strohhalm klammern, um Abhilfe zu schaffen. Neben einigen wenigen Arzneimitteln sind eine Vielzahl von Haarshampoos auf dem Markt, die alle eine Wirksamkeit gegen den Haarausfall suggerieren. Doch was hilft wirklich? 

Haare machen. Leute …

Haare spielen beim Menschen eine wichtige physiologische und psychologische Rolle. Natürlich hat das Haar eine Schutzfunktion, aber in der heutigen Gesellschaft hat das Haar insbesondere eine biologische Signalfunktion. Bei Frauen gelten lange, volle Haare als Symbol für Schönheit und Jugendlichkeit. Doch auch bei Männern wird dichtes Haar mit Vitalität und Jugend in Verbindung gebracht. Daher ist gut nachvollziehbar, dass die Betroffenen gegen Haarausfall ankämpfen wollen. Neben der ärztlichen Diagnose-Stellung kommt hier der Apotheke eine wesentliche Rolle zu. Denn der Markt mit Haarshampoos und Nahrungsergänzungsmitteln boomt. Umso wichtiger ist eine seriöse Beratung und Handlungsempfehlung für die betroffenen Patienten. Und die ist meist das erhebliche Problem. Eigentlich kann eben hier der Friseur (mal wieder) viel mehr leisten als Apotheker und Ärzte, weil Friseure nun mal Ihre Kunden regelmäßig sehen und nicht nur dann, wenn das Kind eigentlich schon in den Bunten gefallen ist – des ist ist meist der Fall, wenn ein Arzt oder Apotheker aufgesucht wird. Dieser Besuch ist nämlich meist die letzte Konsequenz, aber nicht die erste Feststellung. 

Grundlagen des Haarwachstums …

Im Normalfall besitzt jeder Mensch zwischen 80.000 und 120.000 Haare am Kopf. Diese bestehen aus Keratinen und werden vom Haarfollikel gebildet. Jedes Haar durchläuft einen Entwicklungszyklus im Rahmen des sogenannten asynchronem Haarwachstums. In der Wachstumsphase (Anagen), die zwei bis sechs Jahre dauert, wächst jedes Haar rund 1 cm pro Monat. Auf eine kurze Übergangsphase (Katagen) von ein paar Wochen folgt eine zwei- bis viermonatige Ruhephase (Telogen), nach der das Haar schließlich ausfällt. Darauf folgt eine erneute Wachstumsphase, in der ein neues Haar aus dem Follikel wächst und das Alte wie ein en Kolben (Kobenhaar) vor sich hin schiebt. Die rund 100.000 Kopfhaare wachsen normalerweise völlig unabhängig voneinander; jeder Follikel durchläuft immer wieder Phasen von Wachstum und Ruhe. So ergibt sich ein täglicher Haarausfall von rund 60 bis 100 Haaren. Unterschiedliche innerliche und äußer­liche Faktoren können zu einem vorzeitigen Übergang vom Anagen ins Telegen führen, sodass es zu verstärktem und spürbarem Haarausfall kommt.

100 Haare pro Tag …

Ein Haarverlust von 100 Haaren pro Tag ist in der Regel normal. Von Haarausfall spricht man, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg mehr Haare ausfallen oder sich der Haarausfall merklich auf bestimmte Bereiche beschränkt. Im Fachjargon unterscheidet man zudem zwischen Haarausfall (Effluvium) oder sichtbarer Haarlosigkeit (Alopezie).

Bei der Diagnostik wird das Haarlichtungsmuster beobachtet bzw. eine bereits sichtbare Haarverminderung (Alopezie) festgestellt. Neben der Durchführung eines Haarzugtests (Pull-Test) wird ein Trichogramm erstellt. Dazu werden 20 bis 50 Kopfhaare epiliert und mikroskopisch analysiert. Abhängig von der Ausgestaltung der Haarwurzel lässt sich auf die unterschiedlichen Wachstumsphasen schließen. Ein Telogenanteil von über 20% deutet auf verstärkten Haarausfall hin. Daneben wird auch auf Entzündungen und Schuppungen der Kopfhaut untersucht, da Ekzeme und Psoriasis ebenfalls zu Haarausfall führen können und entsprechend behandelt werden müssen. Bei Frauen mit Zyklusunregel­mäßigkeiten und klinischen Anzeichen einer Hyperandrogenämie sollte zusätzlich eine endokrinologische Abklärung erfolgen.

Ursachen …

Die Ursachen des Haarausfalls können vielfältig sein. Auslöser, die zu Haarausfall führen können, sind beispielsweise Arzneimittel, Ernährung, hormonelle Umstellung oder auch Jahreszeitenwechsel. Neben einer Chemotherapie als bekanntestem Auslöser für medikamentös bedingten Haarausfall kann zwei bis vier Monate nach einer Heparin-Therapie Haarverlust auftreten. Auch nach An- oder Absetzen hormoneller Kontrazeptiva kann es zu Haarausfall kommen. Ein weiteres bekanntes Phänomen ist das postpartale Effluvium, das zwei bis vier Monate nach der Geburt auftreten kann. Auch hier wird neben dem Geburtsstress die hormonelle Umstellung als Auslöser für den Haarausfall verantwortlich gemacht. Neben den Sexualhormonen werden auch Schilddrüsenhormone mit Haarausfall in Verbindung gebracht. Daher sollte auch eine eventuelle Schilddrüsenfehlfunktion bei der Diagnose abgeklärt werden. Auch die Ernährung kann eine Rolle spielen; insbesondere ein Eisenmangel kann häufig der Grund für ein Effluvium sein. Zu guter Letzt kann auch eine Syphilis-Erkrankung Auslöser von Haarausfall sein. Daher sollte bei einer labordiagnostischen Untersuchung sicherheitshalber auf Syphilis geprüft werden.

Und nach neusten Erkenntnissen führen auch insbesondere mRNA-Impfstoffe bezüglich der Clorna-Pandemie zu erheblichem diffusen Haarausfall. 

All die genannten Faktoren führen zu vorübergehendem, reversiblem Haarausfall. In der Regel wachsen die Haare danach wieder normal, und die ursprüngliche Haardichte kehrt wieder. Nach einer Chemotherapie kann das Haar aufgrund der vollständigen Wachstumssynchronisierung sogar dichter werden als zuvor.

Im Grunde ist hierbei die Ursache folgende. Wir der Stoffwechsel des Organismus beeinträchtigt und resultiert daraus ein suboptimaler Stoffwechsel, so rationalisiert der Organismus seinen Energiehaushalt, um eben Energie zu sparen. Über 10% unseres Energiestoffwechsel verbrauch der Körper für das Haarwachstum am ganzen Körper. Somit ist es aus Sicht der Natur nur verständlich, dass hier im Kritischen Fall Energie eingespart wird, da das Haar für den Organismus nicht essenziell ist. 

Androgenetische Alopezie

Die häufigste Form des Haarausfalls ist jedoch der erblich-hormonelle Haarausfall (androgenetische Alopezie). Dieser betrifft bis zu 70% aller Männer und bis zu 40% aller Frauen. Die genetische Prädisposition spielt dabei eine wesentliche Rolle. Histologisch handelt es sich dabei um eine fortschreitende Miniaturisierung der Haarfollikel in genetisch prädisponierten Kopfhautarealen, um eine Verkürzung der Wachstumsphasen und um verminderte Dicke der Haarschäfte. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Dihydrotestosteron (DHT), das durch das Enzym 5α-Reduktase aus dem Sexualhormon Testosteron entsteht. Durch eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen Dihydrotestosteron kommt es in bestimmten Kopfhautarealen zur Schrumpfung der Haarfollikel. Ein Zusammenhang zwischen Haarausfall und Androgen-Spiegeln im Blut wurde bisher nicht nachgewiesen. Der Haarausfall scheint somit tatsächlich ausschließlich mit der erhöhten Sensibilität der Haarfollikel gegen DHT in Zusammenhang zu stehen. Bei Frauen spielt zusätzlich eine verminderte Aktivität des Enzyms Aromatase eine Rolle. Diese wandelt Testosteron bzw. Dihydrotestosteron in protektiv wirkende Östrogene um.

Auch wenn die genetischen bzw. hormonellen Ursachen bei Frau und Mann identisch sind, so unterscheidet sich die Ausprägung der androgenetischen Alopezie bei den Geschlechtern doch beträchtlich. Bei Männern kommt es im Anfangsstadium zur Ausbildung der „Geheimratsecken“, die sich schließlich bis zur Vollglatze ausbreiten können. Bei Frauen hingegen erfolgt die Ausdünnung der Haare im Mittelscheitelbereich. Das männliche Haarlichtungsmuster wird als „male pattern“ bezeichnet und wird mittels der kombinierten Hamilton-Norwood-Klassifikation in sieben Stadien eingeteilt. Das als „female pattern“ bezeichnete weibliche Haarlichtungsmuster wird anhand der Ludwig-Klassifikation in drei Stadien eingeteilt.

Zur Therapie der androgenetischen Alopezie stehen mit Finasterid und Minoxidil zwei Arzneistoffe zur Verfügung, deren Wirksamkeit und Sicherheit gut dokumentiert sind und die in der Leitlinie des Europäischen Dermatologie-­Forums als Therapiestandard bezeichnet werden (siehe Tabelle). Besonders beim rezeptfrei erhältlichen Minoxidil kann in der Apotheke den Betroffenen beratend zur Seite gestanden werden.

Topische Therapie mit Minoxidil …

Minoxidil ist sowohl für Frauen als auch für Männer zur topischen Therapie der androgenetischen Alopezie zugelassen und besitzt als einziger topischer Wirkstoff ein sehr hohes Evidenzniveau in dieser Indikation. Ursprünglich wurde der Kaliumkanalöffner Minoxidil als oraler Wirkstoff zur Behandlung der Hypertonie entwickelt. Während der Entwicklung des Arzneistoffes wurde als Nebenwirkung ein verstärktes Haarwachstum (Hypertrichose) beobachtet. So kam es zur Erprobung von Minoxidil als topisch angewendetes Haarwuchsmittel. 1988 wurde Minoxidil von der FDA schließlich zur äußerlichen Behandlung der androgenetischen Alopezie in den USA zugelassen. 2005 folgte auch die Markteinführung in Europa (Regaine®). Als Wirkmechanismus wird unter anderem eine Verbesserung der Mikrozirkulation am Haarfollikel vermutet. Zugelassen ist es zur Behandlung der androgenetischen Alopezie bei Frauen und Männern im Alter von 18 bis 65 Jahren. Minoxidil ist rezeptfrei bis zu einem 5%-igen Wirkstoffanteil erhältlich.  Minoxidil kann wie Finasterid den Haarverlust bei 80 bis 90% der Anwender stoppen und bei rund 50% der Anwender zu einem dichteren Haarwuchs führen. Unerlässlich ist auch hier eine kontinuierliche Anwendung. Das Ansprechen auf die Therapie wird erst nach rund zwölf Wochen deutlich sichtbar. Minoxidil ist sehr gut verträglich. Als Nebenwirkungen können Rötung oder Schuppung der Kopfhaut auftreten. Vor allem bei Frauen kann es außerdem zu einer Hypertrichose im Schläfenbereich kommen. Eine weitere Nebenwirkung ist das sogenannte Shedding, das bei fehlender Aufklärung sehr beunruhigend sein kann und zum Therapieabbruch führen kann. Es handelt sich dabei um einen verstärkten Haarverlust rund vier bis acht Wochen nach Therapiebeginn. Durch die Wachstumsstimulation werden ruhende Haarfollikel vom nachwachsenden Anagenhaar beschleunigt aus dem Haarfollikel geschoben („Milchzahn-­Effekt“). Da dies gleichzeitig bei Hunderten Haaren passiert, kann dies durchaus beunruhigend wirken, ist aber eigentlich als besonders gutes Ansprechen der Haare auf die Therapie zu bewerten.

Neu ist nun, Minoxidil zu verkalkulieren und dadurch mit geringeren Dosen eine sehr hohe Effizienz zu erzielen. Eben dies ist das CHITO Konzept. Insbesondere sind hierbei Nebenwirkungen – wie zuvor beschrieben – bisher überhaupt nicht beobachtet. Im Kombination mit Chitosan-Biopolymerkomplexen führt dies vor allem dazu, dass ein Sofort-Effekt von substanziellerem und plastischerem Haar zu beobachten ist. Die „Sorforthilfe“ ist hier faktisch und psychologisch ein erheblicher Faktor.  

Praktische Tipps …

  • Haare sollten ein- bis zweimal wöchentlich gewaschen werden
  • Disruptiv sind hier Absorber-Shampoos die gegenwärtig nur von CHITO angeboten werden. 
  • Auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten (Fisch, Hülsenfrüchte, enthalten wertvolles Eisen und Zink)
  • Kopfhaut regelmäßig mit den Fingerspitzen massieren (fördert die Durchblutung und damit den Stoffwechsel). Hier ist ebenfalls die CHITO VOLUME:GROTH Therapie eine salonprofessionelle nachhaltige Methode, Kunden an eine stetige Minoxidil-Pflege heranzuführen. 
  • Frisch gewaschenes Haar vorsichtig mit weichem Handtuch trocknen, nicht zum Turban binden (vermindert Haarbruch). 

Wer mehr über die CHITO VOLUME:GROTH Therapie erfahren will, wird hier fündig:

https://www.salon.com.de/p/chito-hair-volume-groth-set

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